Die hohen Anforderungen an Pflanzenschutzmittel und ihre Herstellung spiegeln sich auch bei der Druckmessung im Prozess wieder. Ein WIKA-Kunde hat die elektronische Instrumentierung zur Drucküberwachung daher durch ein mechanisches Backup ergänzt. Für diese Redundanz setzt das Unternehmen Plattenfedermanometer Typ 433.50 von WIKA ein – auch da deren Messprinzip einen konstruktiven Vorteil bietet.
Die ausgeprägten sicherheitstechnischen Standards reflektieren das Gefährdungspotenzial, das aus der Verarbeitung der Grund- und Zwischenprodukte erwächst. Beispielsweise entstehen Dämpfe, die toxisch sind und mit Luft reagieren. Eine lückenlose Überwachung der Prozessparameter ist daher unabdingbar. Aus diesem Grund integrierte der WIKA-Kunde zusätzlich zu der elektronischen eine mechanische Komponente in die Druckmessung bei seiner Pflanzenschutzmittel-Herstellung. Somit erhält er auch bei Stromausfall zuverlässig einen Messwert, der dann lokal angezeigt wird.
Die Gründe für ein Plattenfedermanometer als Redundanz bei der Druckmessung
Bei der Instrumentierung der Redundanz entschied sich der Kunde für das Plattenfedermanometer Typ 433.50. Für dieses Gerät sprachen folgende Gründe:
Optimal für eine redundante Druckmessung bei der Pflanzenschutzmittel-Herstellung: das Plattenfedermanometer Typ 433.50 von WIKA.
1. Die Einsatzflexibilität
Das Manometer lässt sich aufgrund einer breiten Auswahl an Messbereichen zwischen 0 … 16 mbar und 0 … 25 bar an unterschiedlichen Messstellen installieren. Es reduziert somit die Gerätevarianz.
2. Die robuste Ausführung
Der robuste Typ 433.50 weist eine hohe Überlastsicherheit auf: bis zum Zehnfachen des Skalenendwerts. Seine Gehäusefüllung – im Fall der Pflanzenschutzmittel-Herstellung Glyzerin – gewährleistet eine zuverlässige Druckmessung bei Vibrationen und hohen dynamischen Druckbelastungen. Die Ausführung mit offenem Flanschanschluss ermöglicht zudem eine sichere Prozessanbindung.
3. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Medium
Bei der Pflanzenschutzmittel-Herstellung entstehen Dämpfe mit Temperaturen ab +120 °C. Das Manometer verkraftet Medientemperaturen bis +200 °C. Es ist zugleich gegenüber aggressiven Substanzen resistent. Diese Widerstandsfähigkeit lässt sich durch Ausführungen mit Sonderwerkstoffen steigern. Im Fall der Applikation war eine Variation mit einer PTFE-Auskleidung des unteren Messflanschs notwendig (dass sich die Temperaturfestigkeit dadurch auf 160 °C reduzierte, spielte an den betreffenden Messstellen keine Rolle). Darüber hinaus lieferte WIKA für den Herstellungsprozess auch eine Geräteversion mit ATEX-Zulassung.
4. Der Prozess bleibt im Falle eines Gehäuseschadens geschlossen
Die Plattenfedermanometer in der Anwendung haben ein Gehäuse mit Nenngröße 100, damit sich der Messwert auch im Vorbeigehen ohne Schwierigkeiten ablesen lässt. Entsprechend ragt das Messgerät in die Umgebung hinein. Wenn die Produktionsanlagen für Wartungsarbeiten ein Gerüst erhalten, sind Beschädigungen des Gehäuses nicht ausgeschlossen. Bei einem Rohrfedermanometer würde in dem Fall auch das Messsystem undicht und gefährliches Medium könnte austreten. Das Plattenfedermanometer hingegen überträgt den Druck über eine Membrane und Schubstange auf das Zeigerwerk. Das heißt: Die Membrane hält den Prozess weiterhin geschlossen, auch wenn das Gehäuse Schaden nimmt.
Fazit
Manometer liefern fremdenergiefrei in jeder Situation ein zuverlässiges Messergebnis. Deswegen erhöht eine redundante Druckmessung mittels mechanischer Geräte die Anlagensicherheit signifikant. Plattenfedermanometer sind hierbei erste Wahl, sobald es sich um Prozesse mit niedrigen Drücken und kritischen Medien handelt.
Hinweis
Weitere technische Details zum Plattenfedermanometer Typ 433.50 finden Sie auf der WIKA-Webseite. Dort erhalten Sie zudem einen Überblick über weitere Produkte und Lösungen für den Bereich Chemie, ebenso eine entsprechende Broschüre zum Herunterladen. Sie möchten den Plattenfedermanometer Typ 433.50 kaufen? In unserem WIKA Online-Shop finden Sie einige unserer Standard-Ausführungen. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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Informieren Sie sich im folgenden Video über die Unterschiede der Messprinzipien von Rohrfedermanometern und Plattenfedermanometern.