
Ob Bier, Softdrinks oder Mineralwasser: CO2 lässt Getränke aus den Zapfhähnen sprudeln. Das in Flaschen abgefüllte Industriegas sorgt für den notwendigen Druck auf der Leitung und obendrein für Spritzigkeit. Der „Treibstoff“ ist also für einen reibungslosen Ausschank in Restaurants und Kneipen essenziell und darf deshalb nicht ausgehen. WIKA hat nun ein System konzipiert, das die CO2-Versorgung via IIoT optimiert. Es basiert auf der Überwachung des Drucks in den Gasflaschen und gibt auf diese Weise Aufschluss über den aktuellen Füllstand.
Eine solche Lösung entsprach dem Wunsch eines Herstellers für Druckregler. Über diese Instrumente wird den Zapfanlagen das CO2 zugesetzt. Das geschieht, indem sie den Gasdruck in den Flaschen von in der Regel 60 bar auf den Betriebsdruck der Anlagen von rund 2 bar mindern. Um seinen Marktanteil zu halten und darüber hinaus auszubauen, suchte das Unternehmen nach einer Möglichkeit der Servitization: Welche Dienstleistungen lassen sich mit Druckreglern kombinieren und den Kunden, sprich: den Gaslieferanten anbieten?
Die Digitalisierung hat inzwischen auch im Markt der Getränkeindustrie und der Großgastronomie Einzug gehalten. Deshalb lag für den Druckregler-Hersteller ein Modell nahe, das CO2-Versorgung und IIoT verknüpft. Dessen Ziel ist eine nachhaltige Optimierung der Lieferprozesse der Kunden. Bei diesen Unternehmen handelt es sich in erster Linie um Gashändler mit Großabnehmern wie beispielsweise Fast-Food-Ketten.
Lösung mit ganzheitlichem und skalierbarem Konzept

Druckregler mit zwei digitalen Drucksensoren Typ PEW-1000 bilden die messtechnische Grundlage für die WIKA-Lösung zur IIoT-gesteuerten CO2-Versorgung von Zapfanlagen.
Für diesen Zusatzservice realisierte WIKA ein ganzheitliches und skalierbares Konzept mit drei Bereichen:
- Messgeräte: Bei der Instrumentierung der Druckregler lösen digitale Drucksensoren mit Funkübertragung die bislang üblichen Manometer ab. Zum Einsatz kommt hierbei der batteriebetriebene Typ PEW-1000 mit Messbereichen von 0 … 400 bar und 0 … 10 bar.
- Konnektivität: Die Datenübertragung beruht auf dem LPWAN-Funkstandard LoRaWAN®. Die Drucksensoren von verschiedenen Standorten senden ihre Informationen an zentrale Gateways, die diese wiederum gebündelt in eine Cloud übermitteln.
- Cloud-Plattform: Auf der browserbasierten Plattform werden die Daten gesammelt, historisiert und analysiert. Die User, also die Gashändler, erhalten alle relevanten Informationen auf einem Dashboard angezeigt.
Die Vorteile einer CO2-Versorgung via IIoT
Die als Komplettservice angebotene IIoT-Lösungen bringt den Gashändlern signifikante Vorteile:
- Optimierung der Lieferkette: Die CO2-Versorgung via IIoT ermöglicht einen nachhaltigen Lieferprozess, der zugleich Engpässe vermeidet. Die Betankung der Flaschen erfolgt ausschließlich nach tatsächlichem Bedarf. Transportrouten lassen sich auf diesem Weg optimieren. Das wiederum reduziert den Treibstoffverbrauch und trägt zur Klimaverbesserung bei.
- Informationen über den Gerätezustand: Die Sensoren übermitteln regelmäßig Daten zum Gerätezustand. Die Gashändler erhalten rechtzeitig eine Information über einen potenziellen Fehlerfall und können ohne Zeitverlust eingreifen.
- Zusatzumsatz durch Daten: Bestimmte Daten, beispielsweise zum CO2-Verbrauch, können die Gashändler darüber hinaus ihren Kunden in der Gastronomie zur Verfügung stellen, um deren Abläufe zu verbessen. Somit lässt sich ein zusätzlicher Umsatz generieren.
Fazit
Die hier beschriebene IIoT-Lösung für einen Hersteller von Druckreglern veranschaulicht, wie die Digitalisierung nicht nur eigene Prozesse optimiert, sondern zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten eröffnen kann. Derartige Systeme lassen sich in ähnlicher Form in vielen Marktsegmenten umsetzen.
Hinweis
Welche weiteren Vorteile WIKA als IIoT-Lösungspartner bietet, erfahren Sie hier. Technische Details zum Drucksensor PEW-1000 sind für Sie im Datenblatt zusammengefasst. Haben Sie darüber hinaus individuelle Fragen zu einem IIoT-System für Ihre Anwendung? Nehmen Sie einfach Kontakt mit unserem IIoT-Team auf.
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