Effiziente Filtersysteme sind in Kohlekraftwerken entscheidend. IIoT revolutioniert die Filterüberwachung durch smartes Monitoring.

In der anspruchsvollen Umgebung von Kohlekraftwerken ist die Gewährleistung sauberer und effizienter Filtersysteme entscheidend, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen, den Energieverbrauch zu senken und Umweltstandards einzuhalten. Bisher war die Überwachung dieser Filter eine manuelle und zeitaufwändige Aufgabe. Mit der Integration der Technologie des „Industrial Internet of Things” (IIoT) erfährt die Filterüberwachung jedoch einen bedeutenden Wandel. Durch die Möglichkeit des Echtzeitmonitorings und smarter Warnmeldungen verbessert IIoT nicht nur den Anlagenbetrieb, sondern definiert ihn neu.

Manuelle Überwachung in einer anspruchsvollen Umgebung ist herausfordernd

In Kohlekraftwerken bedarf es vielerlei Filter, um die Luftqualität zu regulieren und kritische Geräte zu schützen. In einem Beispiel aus der Praxis etwa kommen in einem Kraftwerk zwölf verschiedene Filtermodelle zum Einsatz, darunter welche für die Abluft in Kohleverladebehältern, Kohlesammelbehältern, LKW-Ladeflächen, Ascheabscheideanlagen, Geräten zur Überwachung der Aschequalität und Homogenisatoren. Jeder dieser Filter wird mit Differenzdruckmanometern überwacht, die anzeigen, wenn ein Filter verstopft ist und gereinigt oder ausgetauscht werden muss.

Zuvor musste der Anlagenbetreiber jedes Manometer manuell überprüfen. Angesichts der Größe der Anlage war dieser Prozess nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch ineffizient. Der Aufwand für das manuelle Ablesen war beträchtlich, und das Risiko menschlicher Fehler war allgegenwärtig. Verschmutzte Filter, die nicht rechtzeitig ausgetauscht wurden, führten zu einem erhöhten Energieverbrauch, während bei routinemäßigen Wartungen häufig noch funktionstüchtige Filter ausgetauscht wurden. Diese Ineffizienzen trugen zu höheren Betriebskosten bei und erhöhten das Risiko ungeplanter Unterbrechungen.

IIoT-fähige Filterüberwachung mit Differenzdrucksensor von WIKA

Um diese Herausforderungen zu meistern, implementierte das Kraftwerk ein smartes Überwachungssystem mit dem Differenzdrucksensor A2G-500 von WIKA. Dieser Sensor misst kontinuierlich die Druckdifferenz der einzelnen Filter und überträgt die Daten drahtlos über das LoRaWAN®-Protokoll. Mit einem Messbereich von 0 bis 2.500 Pa (0 bis 25 mbar) und einer Übertragungsrate von einmal pro Stunde gewährleistet das System eine genaue und zeitnahe Datenerfassung.

Der Differenzdrucksensor A2G-500 zeigt an, wenn ein Filter verstopft ist und gereinigt oder ausgetauscht werden muss.

WIKA unterstützte auch bei der strategischen Platzierung des LoRaWAN®-Gateways, um eine zuverlässige Signalabdeckung in der gesamten Anlage zu gewährleisten. Das Gateway sendet die erfassten Daten an ein zentrales Dashboard, das ebenfalls WIKA bereitstellt. Dort können die Betreiber die Differenzdruckmesswerte aller Filter in Echtzeit direkt von der Leitwarte aus überwachen.

Vorteile: Smarte Warnmeldungen und zentrale Steuerung

Einer der Hauptvorteile dieses Systems ist das Auslösen von Warnmeldungen. Wenn der Druck bei einem Filter einen vordefinierten Schwellenwert überschreitet, benachrichtigt das Dashboard sofort den Betreiber. Dies ermöglicht eine zeitnahe, gezielte Wartung, die manuelle Routinekontrollen überflüssig macht und sicherstellt, dass die Filter nur bei Bedarf gewartet werden.

Die Einführung der IIoT-Technologie hat dem Kraftwerk erhebliche Vorteile gebracht. Die Betriebseffizienz wurde durch die frühzeitige Erkennung von Filterproblemen und die Optimierung der Filterleistung verbessert. Die Wartung kann nun gezielter erfolgen – so werden Ausfallzeiten reduziert und unnötige Eingriffe vermieden. Das System hat durch Senkung der Wartungs- sowie Energiekosten außerdem zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt. Vor allem aber hat es die Sicherheit erhöht, indem es Betriebsunterbrechungen verhindert und das Risiko von Unfällen durch verstopfte Filter verringert.

Fazit: Ein strategischer Schritt hin zu einer smarteren Energieerzeugung

Durch den Einsatz von IIoT für die Filterüberwachung können Kohlekraftwerke von reaktiven zu proaktiven Wartungsstrategien übergehen. Der A2G-500 mit LoRaWAN® von WIKA vereinfacht nicht nur den Betrieb, sondern unterstützt auch einen nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Ansatz zur Energieerzeugung. In einer Branche, in der Zuverlässigkeit, Effizienz und Umweltverantwortung an erster Stelle stehen, ist die smarte Überwachung mehr als nur ein technologisches Upgrade – sie ist ein strategischer Schritt in Richtung Zukunft.

Hinweis
Lesen Sie jetzt mehr über IIoT-Lösungen auf der WIKA-Webseite. Dort erhalten Sie auch einen Überblick über das gesamte WIKA-Produktportfolio, darunter der Differenzdrucksensor A2G-500. Außerdem stellen wir weitere Messlösungen für die Kraftwerksindustrie vor. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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